Biogas

Die Biogasanlage

Unsere Biogasanlage in Oebelitz wurde 2011 mit einer installierten elektrischen Leistung von 600 kW/h erbaut und 2017 mit dem Zubau eines Gasspeichers und eines zusätzlichen Blockheizkraftwerkes (2.000 kW/h) flexibilisiert. Unsere Motoren produzieren durchschnittlich 5.000.000 Kilowattstunden Strom im Jahr, was dem Bedarf von ca. 1.500 – 2.000 Einfamilienhäusern entspricht.

Unsere Biogasanlage in Oebelitz.

Was passiert in einer Biogasanlage?

Die Produktion von Biogas basiert auf der Verdauung von Bakterien, die ähnlich wie im Pansen einer Kuh, Futter in kleinste Bestandteile zersetzen. Gefüttert werden unsere sensiblen Bakterien mit einem Substrat-Mix aus ca. 50% Rindermist und Rindergülle aus dem Kuhstall in Behrenwalde, 40% Maissilage und 10% Grassilage. Hieraus entsteht das für uns wertvolle Biogas, was vor allem aus Methan besteht. Mit Hilfe dieses Methans werden die Gas-Motoren der Anlage versorgt und dort die Kraft der Verbrennung in Strom umgewandelt.

Hier wird nur Strom produziert, wenn er auch tatsächlich gebraucht wird.

Flexibilisiert in die Zukunft

Mittels eines großen Gasspeichers haben wir mit unserer Biogasanlage die Möglichkeit, exakt dann und nur so viel Strom zu produzieren, wie auch tatsächlich gebraucht wird. Das Biogas wird gespeichert und erst zu einem späteren Zeitpunkt verstromt. Anstatt dem früheren 24-stündigen Dauerbetrieb laufen unsere Motoren so nur noch an wenigen Stunden des Tages – nur noch dann, wenn die Energie der Sonne und des Windes nicht ausreicht.

Die Gärbehälter und der Gasspeicher.

Wohin geht die Gülle?

Die Endprodukte der bakteriellen Vergärungsprozesse in der Biogasanlage sind neben dem Biogas die flüssigen Gärreste. Diese kommen im großen Maße wieder unseren Äckern zu Gute – als wertvolle Nährstoffquelle und Humusbildner. Großer ökologischer Vorteil der Gärreste gegenüber unfermentierter Gülle liegt in der vorherigen Nutzung des Methans. Dies verhindert mögliche Immissionen des klimaschädlichen Gases in die Atmosphäre und senkt die Geruchsbelastung für die Anwohner.
Seit 1990 wurden in der Landwirtschaft ca. 16% der Treibhausgase reduziert. Daran haben die Biogasanlagen einen ganz besonderen Anteil durch die Nutzung des Methans.

Wohin Wärme und Strom?

Bei der Verbrennung des Biogases in den Motoren entsteht enorme Energie, die zum einen in Strom umgewandelt und zum anderen als Abwärme freigesetzt wird.
Diese Wärme nutzen wir in einer Gärrest-Trocknung, die die flüssigen Gärreste zusätzlich eindickt und konzentriert, ehe die Ausbringung auf die anliegenden Äcker beginnt. 4.000 m3 Wasser, also beinahe 200 Fahrten mit dem Güllewagen, werden auf diese Weise jährlich verdunstet.

Die Schornsteine der Trocknung
Der große Gasspeicher: Unter der gelben Folie lagert das Methan. Nur bei Bedarf wird es verbrannt und Elektrizität erzeugt.