Unser Milchviehbetrieb
Jede Kuh produziert bei uns im Jahr unglaubliche 11.300 kg Milch. Sie besteht neben Wasser aus 4,00% Fett, 3,25% Eiweiß, Milchzucker und Mineralstoffen. Die Milch liefern wir an unsere Genossenschaft – die DMK. In der Molkerei in Dargun wird sie weiterverarbeitet u.a. zu Milramer „Küstenkäse“ oder „Müritzer“.
Das Tierwohl im Mittelpunkt
Besonders bei Milchkühen wird das Tierwohl als Bedingung für eine hohe Milchleistung deutlich. Unstimmigkeiten im Futter, der Bewegungsfreiheit oder dem Liege-Komfort schlagen sich immer direkt in der Milchproduktion, der Körperkondition und der Fruchtbarkeit nieder. Der Milchviehstall in Behrenwalde wurde 2006 daher nach den neuesten Erkenntnissen konzipiert und 2021 noch einmal erweitert. So entstand ein licht- und luftdurchfluteter Laufstall für 450 Milchkühe. Die Stroh-Boxen ermöglichen jeder Kuh ein ungestörtes Ausruhen und Wiederkäuen und der Laufbereich sowie die Ausläufe bietet ausreichend Platz zur freien Bewegung. Von den elektrischen Bürsten lassen sich unsere Kühe gerne den Rücken kraulen.
Aus dem Leben einer Kuh
Nach der Geburt und einigen Stunden bei der Mutterkuh zieht das Kalb in unser Kälberdorf in ein Einzeliglu um. Hier wird es optimal versorgt und betreut. Nach 10 bis 14 Tagen folgt dann ein weiterer Umzug in die Gruppenboxen. Um in Ihrer weiteren Entwicklung bestmöglich begleitet zu werden, verlassen die Kälber bald den Hof und gehen in einen spezialisierten Aufzucht-Betrieb. Erst mit ca. 23 Monaten kommen die sogenannten Färsen von der Aufzucht zurück und erleben bei uns Ihre erste Kalbung. Damit werden sie zur Kuh und beginnen erstmals Milch zu produzieren. Bis zur nächsten Kalbung vergehen ungefähr weitere 400 Tage. In dieser Zeit, der sogenannten Laktation, durchlaufen die Kühe verschiedene Phasen. Je nach Milchleistung und körperlicher Kondition benötigen die Kühe eine angepasste Betreuung und Futterzusammenstellung. Zwei Monate vor der erwarteten nächsten Kalbung folgt dann das „Trockenstellen“. Die Milchproduktion wird eingestellt. Nun hat die Kuh – und auch das Euter – Zeit zur Erholung und sie kann sich im Offen-Stall mit Auslauf auf die kommende Kalbung vorbereiten.